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Informatik

Die Informatik durchdringt und beeinflusst mittlerweile nahezu alle Bereiche des Lebens. Das Fach Informatik reflektiert diese Prozesse und stellt den Schülerinnen und Schülern interdisziplinäre Prinzipien und Methoden zur Verfügung, um diese für sich zu durchdringen und im Sinne einer gelungenen digitalen gesellschaftlichen Teilhabe zu adaptieren. Der Informatikunterricht der Sekundarstufe I sorgt hierbei für eine Grundbildung im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien, während der Unterricht der gymnasialen Oberstufe darüberhinausgehende Kompetenzen im Bereich der Analyse, Modellierung und Implementierung komplexer Informatiksysteme fördert. Das Fach leistet dadurch einen fundamentalen Beitrag zur Allgemeinbildung und Vorbereitung auf die heutige Arbeitswelt und den Digitalisierungsprozess der Gesamtschule Rietberg.

Aufgaben und Ziele des Faches

Die Informatik durchdringt und beeinflusst mittlerweile nahezu alle Bereiche des Lebens – Wirtschaft, Gesellschaft, Arbeit, Freizeit, Politik sind bereits durchzogen von technisierten und digital globalisierten Prozessen und Verfahrensweisen, wobei die Dynamik und der Durchdringungsgrad in atemberaubendem Tempo zunehmen. Das Fach Informatik reflektiert diese Prozesse und stellt den Schülerinnen und Schülern interdisziplinäre Prinzipien und Methoden zur Verfügung, um diese für sich zu durchdringen und im Sinne einer gelungenen digitalen gesellschaftlichen Teilhabe zu adaptieren.

Der Informatikunterricht der Sekundarstufe I sorgt hierbei für eine Grundbildung im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien, was die altersgemäße Auseinander­setzung mit der Gestaltung und Sicherheit von Informatiksystemen sowie den Folgen und Wirkungen ihres Einsatzes einschließt. Den Ausgangspunkt dieser informatischen Grund­bildung bilden Fragestellungen und Probleme mit lebensweltlichem Bezug. Der Gesamt­schule Rietberg ist hierbei ein in hohem Maße individualisierter, schüleraktivierender Zugang mit hohem Lebensweltbezug besonders wichtig, der die Heterogenität der Schülerschaft berücksichtigt. Dies bezieht sich einerseits auf durch die Geschlechtersozialisation geprägten Interessen und Kenntnisse, darüber hinaus jedoch auch auf ökonomisch und sozial bedingte Zugänge zu IT-Systemen.

Der Unterricht der gymnasialen Oberstufe fördert darüberhinausgehende Kompetenzen im Bereich der Analyse, Modellierung und Implementierung komplexer Informatiksysteme. Die Schülerinnen und Schüler werden befähigt, kritisch und unter Berücksichtigung einer menschengerechten Gestaltung und Sicherheit von Systemen die gesellschaftlichen, wirt­schaftlichen und politischen Folgen zu reflektieren und zukünftige Entwicklungen im Bereich der Informatik zu nutzen, zu verstehen, zu beurteilen und sich aktiv an diesbezüglichen Fort­schreibungen zu beteiligen. Hierzu greift der Informatikunterricht der Oberstufe auf die Kompetenzen der Sekundarstufe I zurück und legt einen Schwerpunkt auf das selbständige informatische Problemlösen.

Das Fach leistet hierbei unter Berücksichtigung des Medienkompetenzrahmens NRW einen fundamentalen Beitrag zur Allgemeinbildung und Vorbereitung auf die heutige Arbeitswelt und begleitet, fördert und reflektiert die Digitalisierungsprozesse an der Gesamtschule Rietberg in besonderem Maße (vgl. Kernlehrplan Informatik SI: 2020, SII: 2014).

 

Leistungsbewertung

Die Fachkonferenz hat im Einklang mit dem entsprechenden schulbezogenen Konzept die nachfolgenden Grundsätze zur Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung beschlossen.

Grundsätzliche Absprachen:

Erbrachte Leistungen werden auf der Grundlage transparenter Ziele und Kriterien in allen Kompetenzbereichen bewertet. Sie werden den Schülerinnen und Schülern mit Bezug auf diese Kriterien rückgemeldet und erläutert. Auf dieser Basis sollen die Schülerinnen und Schüler ihre Leistungen zunehmend selbstständig einschätzen. Die individuelle Rückmeldung vermeidet eine reine Defizitorientierung und stellt die Stärkung und die Weiterentwicklung vorhandener Fähigkeiten in den Vordergrund. Sie soll realistische Hilfen und Absprachen für die weiteren Lernprozesse enthalten.

Die Bewertung von Leistungen berücksichtigt Lern- und Leistungssituationen. Einerseits soll dabei Schülerinnen und Schülern deutlich gemacht werden, in welchen Bereichen aufgrund des zurückliegenden Unterrichts stabile Kenntnisse erwartet und bewertet werden. Anderer­seits werden Fehler in neuen Lernsituationen im Sinne einer Fehlerkultur für den Lern­prozess genutzt.

Die Kompetenzbereiche Argumentieren, Modellieren und Implementieren, Darstellen und Interpretieren, Kommunizieren und Kooperieren sollen zu gleichen Teilen in die Bewertung einfließen.

Die Leistungen im Unterricht werden in der Regel auf der Grundlage einer kriterien­geleiteten, systematischen Beobachtung von Unterrichtshandlungen beurteilt. Darüber hinaus sollen sowohl digitale als auch analoge Lernprodukte beurteilt werden, z. B. Erstel­lung eines Quellcodes/Algorithmus, (analoge und digitale) Hefte, Mappen, Portfolios, Lern­tagebücher, Dokumentationen, Präsentationen.

Anhaltspunkte für Beurteilungen lassen sich zudem optional mit kurzen schriftlichen Lern­erfolgsüberprüfungen gewinnen, die in Dauer (max. 15 Minuten) und Umfang (letzte Unterrichtseinheit) zu begrenzen sind. Die Wertigkeit von Tests ist nicht höher anzusetzen als sonstige mündliche Leistungen.

Kriterien der Leistungsbeurteilung:

Die Bewertungskriterien für Leistungsbeurteilungen müssen den Schülerinnen und Schülern bekannt sein. Das Erreichen der Kompetenzen ist zu überprüfen durch:

  1. Beobachtungen der Schülerinnen und Schüler

Kriterien:

  • arbeitet zielgerichtet und lässt sich nicht ablenken

 

  • bringt seine individuellen Kompetenzen in den Arbeitsprozess ein
  • nutzt Hard- und Software zielgerichtet
  • erreicht das Ergebnis in der zur Verfügung stehenden Zeit
  • kann sich in Diskussionen auf die Argumente der Mitschülerinnen und

Mitschüler beziehen

  • hält sich an vereinbarte Regeln
  • kann eigene Meinungen begründet vertreten
  • kann den eigenen Arbeitsprozess reflektieren und die Erkenntnisse umsetzen
  • übt seine Funktion innerhalb der Gruppe verantwortungsvoll aus
  1. Bewertung der Arbeitsprodukte

Kriterien:

  • Ausführlichkeit
  • Nachvollziehbarkeit
  • Angemessene Verwendung der Fachsprache

Weitere mögliche Überprüfungsformen zu den Kompetenzerwartungen werden im jeweili­gen Jahrgangsteam unter Berücksichtigung der jeweiligen Lerngruppen vereinbart und trans­parent gemacht.

Transparenz der Leistungsbewertung und Rückmeldung:

Eine differenzierte Rückmeldung zum erreichten Lernstand sollte mindestens einmal pro Quartal erfolgen. Etablierte Formen der Rückmeldung sind z. B. Schülergespräche, individuelle Beratungen, schriftliche Hinweise und Kommentare, (Selbst-) Evaluationsbögen, Gespräche bei Beratungstagen. Eine aspektbezogene Leistungsrückmeldung erfolgt anläss­lich der Auswertung benoteter Lernprodukte.

 

Lehr- und Lernmittel

Im Rahmen der Neueinführung des Faches Informatik in den Jahrgängen 5 und 6 und der derzeit in Überarbeitung befindlichen Digitalisierungsstrategie der Gesamtschule Rietberg befindet sich die Übersicht der eingesetzten Lehr- und Lernmittel und der fachspezifischen Projekte derzeit in der Überarbeitung. Insbesondere die Auswirkungen der schulweiten Einführung einer 1:1-Ausstattung werden derzeit innerhalb der Fachschaft reflektiert und diese Übersicht nach Abschluss der entsprechenden Prozesse an dieser Stelle aktualisiert.

 

 

 

 

 

Grundsätze fachmethodischen Arbeitens

In Absprache mit der Lehrerkonferenz sowie unter Berücksichtigung des Schulprogramms hat die Fachkonferenz Informatik der Gesamtschule Rietberg die folgenden fachmethodi­schen und fachdidaktischen Grundsätze beschlossen.

Überfachliche Grundsätze:

  1. Geeignete Problemstellungen zeichnen die Ziele des Unterrichts vor und bestimmen die Struktur der Lernprozesse.
  2. Inhalt und Anforderungsniveau des Unterrichts entsprechen dem Leistungsvermögen der Schülerinnen und Schüler.
  3. Die Unterrichtsgestaltung ist auf die Ziele und Inhalte abgestimmt.
  4. Medien und Arbeitsmittel sind schülernah gewählt.
  5. Die Schülerinnen und Schüler erreichen einen Lernzuwachs.
  6. Der Unterricht fördert eine aktive Teilnahme der Schülerinnen und Schüler.
  7. Der Unterricht fördert die Zusammenarbeit zwischen den Schülerinnen und Schülern und bietet ihnen Möglichkeiten zu eigenen Lösungen.
  8. Der Unterricht berücksichtigt die individuellen Lernwege der einzelnen Schülerinnen und Schüler.
  9. Die Schülerinnen und Schüler erhalten Gelegenheit zu selbstständiger Arbeit und werden dabei unterstützt.
  10. Der Unterricht fördert strukturierte und funktionale Partner- bzw. Gruppenarbeit.
  11. Der Unterricht fördert strukturierte und funktionale Arbeit im Plenum.
  12. Die Lernumgebung ist vorbereitet; der Ordnungsrahmen wird eingehalten.
  13. Die Lehr- und Lernzeit wird intensiv für Unterrichtszwecke genutzt.
  14. Es herrscht ein positives pädagogisches Klima im Unterricht.

Fachliche Grundsätze:

  1. Der Unterricht unterliegt der Wissenschaftsorientierung und ist dementsprechend eng verzahnt mit seiner Bezugswissenschaft.
  2. Der Unterricht ist problemorientiert und soll von realen Problemen ausgehen und sich auf solche rückbeziehen.
  3. Der Unterricht folgt dem Prinzip der Exemplarität und soll ermöglichen, informa­tische Strukturen und Gesetzmäßigkeiten in den ausgewählten Problemen und Pro­jekten zu erkennen.
  4. Der Unterricht ist anschaulich sowie gegenwarts- und zukunftsorientiert und gewinnt dadurch für die Schülerinnen und Schüler an Bedeutsamkeit.
  5. Der Unterricht ist handlungsorientiert, d.h. projekt- und produktorientiert angelegt.
  6. Im Unterricht werden sowohl für die Schule didaktisch reduzierte als auch reale Infor­matiksysteme aus der Wissenschafts-, Berufs- und Lebenswelt eingesetzt.
  7. Der Unterricht beinhaltet reale Begegnung mit Informatiksystemen.

Methodenlernen (Sek1)

Im Schulprogramm der Gesamtschule Rietberg ist festgeschrieben, dass in der gesamten Sekundarstufe I regelmäßig Module zum „Lernen lernen“ durchgeführt werden. Über die einzelnen Klassenstufen verteilt beteiligen sich alle Fächer an der Vermittlung einzelner Methodenkompetenzen. Das Fach Informatik knüpft an erste vorhandene Kompetenzen an und entwickelt sie weiter, wobei fachliche Spezifika und besondere Anforderungen heraus­gearbeitet werden (z. B. bei der Verwendung fachlicher Begriffe Erklärungen, Präsentatio­nen, Argumentationen usw.).

Sprachförderung in allen Fächer (Sek 1 + Sek 2)

Im Schulprogramm der Gesamtschule Rietberg ist festgeschrieben, dass auch im Fachunter­richt Aspekte einer sprachsensiblen Unterrichtsentwicklung berücksichtigt werden. Das Fach Informatik knüpft an erste vorhandene Kompetenzen an und entwickelt sie weiter, wobei fachliche Spezifika und besondere Anforderungen herausgearbeitet werden.

 

fachspezifische Projekte

Die Gesamtschule Rietberg bietet ab der Klassenstufe 5 eine Robotik-Arbeitsgemeinschaft an, die von interessierten Schülerinnen und Schülern gewählt wird. Die Arbeitsgemeinschaft arbeitet unter Anderem mit programmierbaren Robotern aus Klemmbausteinen. Die Problemstellungen werden an die jeweilige Altersgruppe angepasst und mit den Teilneh­menden vereinbart. Hier können die ersten Programmiererfahrungen weiter vertieft werden. Die fertigen Roboter werden am Tag der offenen Tür präsentiert.

Im Rahmen der Neueinführung des Faches Informatik in den Jahrgängen 5 und 6 und der derzeit in Überarbeitung befindlichen Digitalisierungsstrategie der Gesamtschule Rietberg befindet sich die Übersicht der eingesetzten Lehr- und Lernmittel und der fachspezifischen Projekte derzeit in der Überarbeitung. Insbesondere die Auswirkungen der schulweiten Einführung einer 1:1-Ausstattung werden derzeit innerhalb der Fachschaft reflektiert und diese Übersicht nach Abschluss der entsprechenden Prozesse an dieser Stelle aktualisiert.

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Wettbewerbe

Die Gesamtschule Rietberg beteiligt sich, sofern die organisatorischen Rahmenbedingungen dies ermöglichen, mit interessierten Schülerinnen und Schülern am bundesweiten Wett­bewerb „Informatik Biber“. Dieser wird in allen interessierten Informatikkursen jahrgangs­übergreifend durchgeführt. Darüber hinaus können sich interessierte Schülerinnen und Schüler am Jugendwettbewerb Informatik beteiligen. Im Nachmittagsbereich unterstützen Schülerinnen und Schüler der höheren Jahrgangsstufen im Rahmen einer Arbeitsgruppe die jüngeren Jahrgänge bei ihren Wettbewerbsvorbereitungen.

Kernlehrplan

Der Kernlehrplan für das Fach Informatik steht hier zum Download bereit:

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