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Deutsch

An der Gesamtschule Rietberg setzen sich die Schülerinnen und Schüler mit Sprache, Texten, Kommunikation und Medien auseinander. Im Fach Deutsch wird daher die Wahrnehmung, Gestaltung und Reflexion unserer vielfältigen Kultur und Lebenswirklichkeit gefördert. Der Erwerb von Schreib- und Gesprächskompetenzen liegt im Schwerpunkt des Deutsch­unterrichts.

 

Aufgaben und Ziele des Faches

Als zentrales Ziel des Deutschunterrichts steht der angemessene Umgang mit Sprache in verschiedenen kommunikativen Kontexten. Außerdem leistet das Fach Deutsch mit seiner inhaltlichen Themenbreite und durch seine Vortragsformen eine wichtige Unterstützung zur Aus­bildung einer kritischen Medienkompetenz. Die Schülerinnen und Schüler sollen in der Entwicklung ihrer Selbstverantwortlichkeit und Sozialkompetenz unterstützt werden. So sind Formen des kooperativen Lernens regelmäßig als Arbeits- und Lernform im Fach Deutsch verankert. Die mit diesen Zielen des Faches Deutsch einhergehenden Schlüsselquali­fikationen zeigen sich beispielsweise in den Bereichen der mündlichen und schriftlichen Sprachverwendung, der Texterschließung, -produktion und -überarbeitung sowie des kompetenten Umgangs mit Medien.

Darüber hinaus hat die Gesamtschule Rietberg den Schwerpunkt „Durchgängige Sprach­bildung“ besonders in ihrem Schulprogramm verankert und fördert diese nicht nur im Fach Deutsch, sondern in jedem Fach. Die durchgängige Sprachbildung verhilft Schülerinnen und Schülern dazu, die Alltags- und die Bildungssprache situationsbedingt anzuwenden und zu erlernen.

An der Gesamtschule Rietberg wird vom 5. bis zum 7. Schuljahr das Fach Deutsch im Klassenverband unterrichtet, ab Klasse 8 erfolgt eine innere Fachleistungsdifferenzierung in Grund- und Erweiterungskurse.

Leistungsbewertung

Die Leistungsbewertung im Fach Deutsch orientiert sich an dem allgemeinen Leistungs­konzept der Gesamtschule Rietberg. Darüber hinaus berücksichtigt es die folgenden Aspekte.

Die Note im Fach Deutsch teilt sich in eine Note für schriftliche Leistungen (Klassenarbeiten und Ersatzformen) und eine Note für „Sonstige Leistungen“ auf. Beide Bereiche erhalten bei der Leistungsfeststellung den gleichen Stellenwert.

Die Themen der Unterrichtseinheiten sowie die jeweiligen Leistungsüberprüfungen sind darauf ausgerichtet, dass die Schülerinnen und Schüler im Laufe der Sekundarstufe I grund­legende Kompetenzen in wechselnden Kontexten wiederholen. Die Leistungsfeststellung muss dabei die individuelle Lernentwicklung der Schülerinnen und Schüler berücksichtigen und für sie erkennbar machen (z.B. differenzierte Bewertungsbögen, Beratungsgespräche und individuelle Lern- und Förderempfehlungen).

Die Aufgabentypen (siehe KLP) der Klassenarbeiten sind für jede Unterrichtseinheit im schulinternen Lehrplan entsprechend ausgewiesen. Die schriftliche Form der Klassenarbeit kann einmal pro Schuljahr auch durch eine alternative Leistungsüberprüfung ersetzt werden, z.B. durch ein in der Unterrichtszeit erstelltes Lesetagebuch zu einem Jugendroman.

Die „Sonstigen Leistungen“ setzen sich im Fach Deutsch aus allen erbrachten Leistungen außerhalb der Klassenarbeiten zusammen. Sie beinhalten mündliche (z.B. Kurzvortrag) und schriftliche Leistungen (z.B. Lesemappe) sowie das Arbeits- und Sozialverhalten (z.B. Anstrengungsbereitschaft).

Lehr- und Lernmittel

Im Fach Deutsch arbeiten die Schülerinnen und Schüler überwiegend mit dem Lehrwerk „D wie Deutsch“ und den dazugehörigen Materialien (Arbeitsheft). Das Lehrwerk bedient mithilfe eines integrativen Konzepts die unterschiedlichen Niveaustufen.

In jedem Schuljahr lesen die Schülerinnen und Schüler eine altersgemäße Lektüre, die im Unterricht durch passende Materialien bearbeitet wird.

Im Jahrgang zehn nutzen die Schülerinnen und Schüler niveaudifferenzierte Vorbereitungshefte für die Zentralen Abschlussprüfungen (Stark Verlag), die sowohl analoges als auch digitales Arbeiten ermöglichen.

Grundsätze fachmethodischen und didaktischen Arbeitens

In der Unterrichtsentwicklung wendet das Fach Deutsch an der Gesamtschule Rietberg folgende fachliche Grundsätze an:

Fachliche Grundsätze:

  • Der Deutschunterricht soll laut KLP eine breite Palette unterschiedlicher Unterrichtsformen aufweisen, die von lehrerbezogener Wissensvermittlung bis hin zur selbstständigen Erarbeitung neuer Inhalte reicht.
  • Der Deutschunterricht soll in komplexen Kontexten – unter Berücksichtigung auch außerschulischer Lernorte – entdeckendes und nacherfindendes Lernen ermöglichen und die Bereiche des Faches integrieren.
  • Die Förderung des eigenverantwortlichen und des kooperativen Lernens steht im Deutschunterricht im Fokus, um Fach- und Schlüsselqualifikationen der Schülerinnen und Schüler zu entwickeln.
  • Die systematische Weiterentwicklung methodischer Kompetenzen, die eine Auseinandersetzung mit Texten und Medien und die Produktion eigener gesprochener und geschriebener Texte ermöglicht, hat einen hohen Stellenwert in der Unterrichtsentwicklung.
  • Die Schülerinnen und Schüler entwickeln durch zielgerichtete Aufgabenstellungen fachspezifische Medienkompetenzen in den Bereichen Informieren, Kommunizieren, Produzieren, Präsentieren, Analysieren und Reflektieren.

Bezüglich der Feststellung der Lernausgangsbasis bzw. des individuellen Förderbedarfs und der daraus resultierenden Maßnahmen zur Differenzierung gelten die folgenden Grundsätze:

  • Im ersten Quartal der Klasse 5 werden individuelle Förderschwerpunkte ermittelt. Auf dieser Grundlage kann eine erste Einschätzung der individuellen Förderbedarfe vorgenommen werden.
  • Um den Übergang Grundschule – weiterführende Schule sinnvoll zu gestalten und an sprachreflektorische Vorkenntnisse der Schülerinnen und Schüler anzuknüpfen, soll obligatorisch als erstes Unterrichtsvorhaben in Klasse 5 das Thema „Rechtschreiben erforschen – Schwingen als Strategie“ durchgeführt werden.
  • Die im schulinternen Lehrplan ausgewiesenen Kompetenzen für die Jahrgänge 8-10 gelten sowohl für Erweiterungskurse als auch für Grundkurse.
  • Die Differenzierung der Anforderungen zwischen Erweiterungskursen und Grundkursen kann sich laut KLP (S.35) an verschiedenen Kriterien orientieren (z.B. Breite und Komplexität des Lernangebots, Grad des vertiefenden Arbeitens, Grad des selbstständigen Arbeitens, Grad der Beherrschung von Arbeitstechniken und fachlichen Methoden, Differenziertheit der Fachkenntnisse, Grad der Beherrschung der deutschen Sprache in Wort und Schrift)
  • Bezüglich der Heft- und Mappenführung wurden fachübergreifende Vereinbarungen getroffen.
  • Darüber hinaus gibt es besondere Sprachförderangebote für Schülerinnen und Schüler, deren Muttersprache nicht Deutsch ist („DaZ“ – Deutsch als Zweitsprache).
  • Im Zeichen der Leseförderung steht das Lektüreprojekt.
  • In Zusammenarbeit mit der Stadtbücherei Rietberg findet zudem jährlich der „Sommerleseclub“ statt.
  • Im Jahrgang 6 nehmen die Schülerinnen und Schüler an dem jährlich ausgeschriebenen, bundesweiten Vorlesewettbewerb der Stiftung Lesen teil.

Überfachliche Grundsätze:

  • Geeignete Impulse zeichnen die Ziele des Unterrichts vor und bestimmen die Struktur der Lernprozesse.
  • Inhalt und Anforderungsniveau des Unterrichts entsprechen dem Leistungsvermögen der Schülerinnen und Schüler.
  • Die Lernumgebung und der Unterrichtsinhalt ist sprachsensibel vorbereitet und vermittelt.
  • Die Unterrichtsgestaltung ist auf die Ziele und Inhalte abgestimmt.
  • Medien und Arbeitsmittel sind schülernah gewählt.
  • Die Schülerinnen und Schüler erreichen einen Lernzuwachs.
  • Der Unterricht fördert eine aktive Teilnahme der Schülerinnen und Schüler.
  • Der Unterricht fördert die Zusammenarbeit zwischen den Schülerinnen und Schülern und bietet ihnen Möglichkeiten zu eigenen Lö
  • Der Unterricht berücksichtigt die individuellen Lernwege der einzelnen Schülerinnen und Schüler.
  • Die Schülerinnen und Schüler erhalten Gelegenheit zu selbstständiger Arbeit und werden dabei unterstützt.
  • Der Unterricht fördert strukturierte und funktionale Partner- bzw. Gruppenarbeit.
  • Der Unterricht fördert strukturierte und funktionale Arbeit im Plenum.
  • Die Lernumgebung ist vorbereitet; der Ordnungsrahmen wird eingehalten.
  • Die Lehr- und Lernzeit wird intensiv für Unterrichtszwecke genutzt.
  • Es herrscht ein positives pädagogisches Klima im Unterricht.
  • Im Unterricht findet der Aspekt der sprachsensiblen Schulentwicklung seine Berücksichtigung.

fachspezifische Projekte

Das Lektüreprojekt im Fach Deutsch findet in allen Jahrgängen von 5 bis 10 statt. Hierzu leihen sich die Schülerinnen und Schüler einmal im Schuljahr einen Roman aus der schul­eigenen Bücherei aus, lesen dieses innerhalb von vier Wochen zu Hause und schreiben anschließend einen Lektüretest zu dem ausgewählten Buch zur Überprüfung der Textkennt­nis. Dieser Test enthält 12 inhaltliche multiple choice Fragen zum Buch, wird bewertet und fließt in die Deutschnote ein. Die Schülerinnen und Schüler wählen hierbei einen Roman nach ihrer Neigung und auf dem entsprechenden Leistungsniveau des Jahrgangs aus. Das Sortiment des Buchangebots wird fortlaufend in regel­mäßigen Abständen erweitert, um den Schülerinnen und Schülern ein möglichst aktuelles und thematisch breit gefächertes Leseangebot zu ermöglichen.

Ziel des Lektüreprojekts ist in erster Linie die Förderung des intensiven Lesens, des Erlernens von Lesestrategien und damit die Festigung eines sicheren Lesens. Die Schülerinnen und Schüler können zentrale Aussagen gelesener Texte wiedergeben und entwickeln ein Gesamt­verständnis zu einer Ganzschrift. Das Lesen von Büchern ermöglicht dem Leser immer auch den Zugang zu fremden Kulturen und die Auseinandersetzung mit fiktionalen Lebens- und Weltentwürfen (vgl. KLP Deutsch 2022, S.13).

Wettbewerbe

Im Jahrgang 6 nehmen die Schülerinnen und Schüler an dem jährlich ausgeschriebenen, bundesweiten Vorlesewettbewerb der Stiftung Lesen teil. Hierzu suchen sich die Schülerinnen und Schüler unter Berücksichtigung des entsprechenden Leseniveaus und der persönlichen Neigung ein Jugendbuch zum Beispiel aus der schuleigenen Bücherei aus, lesen dieses, präsentieren es zunächst der eigenen Klasse und lesen ihre persönliche Lieblingsstelle daraus vor. Aus allen Klassenvorleserinnen und -vorlesern wird der Klassen­sieger erkoren. Dieser tritt dann beim Vorlesewettbewerb der Gesamtschule Rietberg gegen die anderen Klassensieger des 6. Jahrgangs an. Hierbei lesen die Klassensieger in der ersten Runde einen vorbereiteten Ausschnitt aus ihrem selbst gewählten Buch und in der zweiten Runde einen Fremdtext vor. Sie werden von einer Jury, bestehend aus Lehrerinnen und Lehrern sowie Schülerinnen und Schülern der Gesamtschule Rietberg anhand eines standardisierten Bewertungsbogens bewertet. Am Ende wird der Schulsieger erkoren, der dann beim Stadt- oder Kreisentscheid gegen Schulsieger anderer Schulen antritt. Danach kann es über weitere überregionale Etappen und den Landesentscheid bis zum Bundesfinale weitergehen.

Ziel des Vorlesewettbewerbs ist es, das Leseinteresse zu wecken und die Lesefertigkeiten zu fördern. Die Schülerinnen und Schüler üben, Texte flüssig vorzulesen sowie sprech­gestaltende Mittel beim Vorlesen verständnisfördernd einzusetzen. Zudem wird das aktive und sinnerfassende Zuhören auf Seiten der Hörerschaft geübt (vgl. KLP Deutsch 2022, S.14). Das gemeinsame Erlebnis des Vorlesewettbewerbs stärkt zudem den Klassenzusammenhalt.

Kernlehrplan

Der Kernlehrplan für das Fach Deutsch steht hier zum Download bereit:

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