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Latein

„Die spinnen doch, die Römer!“

Aber stimmt das überhaupt? Im Lateinunterricht bilden sich die Schülerinnen und Schüler ihre eigene Meinung. Sie setzen sich kritisch mit dem Alltag und der Geschichte der Römer auseinander. Darüber hinaus beschäftigen sie sich im Rahmen der historischen Kommunikation mit aktuellen Themen wie Liebe, Wahrheit, Freiheit, Krieg, Frieden und Gerechtigkeit.

Aufgaben und Ziele des Faches

Latein nimmt im Bereich der Fremdsprachen eine gesonderte Position ein. Im Gegensatz zu Englisch, Spanisch und Französisch handelt es sich um eine nicht gesprochene Fremdsprache. Deshalb findet der Unterricht ausschließlich auf Deutsch statt.

Dabei liegt das Hauptaugenmerk darauf, mit der im Laufe des Lateinunterrichts gelernten Grammatik, lateinische Texte in angemessenes Deutsch zu übersetzen. Diese Tätigkeit vertieft dabei auch das Verständnis für den inneren Aufbau und das System der Sprache – das gilt auch für die deutsche Sprache.

Aus diesem Grund kann Latein eine nützliche Grundlage für das Erlernen von modernen Fremdsprachen darstellen. Zudem wird durch die Arbeit mit den lateinischen Texten der Umgang mit der deutschen Sprache, das Bewusstsein für Ausdrucksmöglichkeiten und die Benutzung von Fremdwörtern gefördert.

Auch verschiedene Arbeitstechniken werden im Lateinunterricht weiter ausgebildet, die für andere Fächer während der Schulzeit oder für das Berufsleben nach der Schulzeit wichtig sind. Es geht dabei um die Beobachtungsgabe und Lesefähigkeit beim Erfassen von unbekannten Texten – und anschließend um Konzentrationsfähigkeit und Geduld bei der Übersetzung sowie sprachlicher Beweglichkeit und Sicherheit im Ausdruck.

Inhaltlich beschäftigt sich das Fach Latein mit der Kultur und Geschichte der Antike und öffnet somit ein Fenster zur klassischen Allgemeinbildung. Nach Abschluss der Q2 ist es für die Schülerinnen und Schüler umso bedeutsamer, dass sie als verantwortungsbewusste und mündige Personen in die Gesellschaft entlassen werden. Auch das Fach Latein kann dazu einen Beitrag leisten. Deshalb wird in der Q2 auf Themen zurückgegriffen, die einen Aktualitäts- und den Altersbezug der Schülerinnen und Schüler berücksichtigen. Die Unterrichtseinheiten stehen unter dem Thema „aus der Vergangenheit für die Zukunft lernen“, um die Schülerinnen und Schüler dazu zu befähigen, dass sie ihr eigenes Handeln anhand überzeitlicher Denkmodelle reflektieren und Verantwortung im Hinblick auf die moralischen und sozialen Herausforderungen für Gegenwart übernehmen. Dabei wird das Leitmotiv der Gesamt-schule Rietberg „Leben – Lernen – Leisten“ aufgegriffen und mit den Regeln des Umgangs „friedlich – freundlich – ruhig – rücksichtsvoll“ verknüpft.

Das Fach Latein kann an der Gesamtschule Rietberg ab der Einführungsphase (EF / Jahrgang 11) als neue Fremdsprache bis zum Abitur gewählt werden.

Nach Abschluss der Q2 (Jahrgang 13) ist es für die Schülerinnen und Schüler möglich, das kleine und das große Latinum an der Gesamtschule Rietberg zu erhalten, das den Zugang zu verschiedenen Studiengängen ermöglicht.

 

 

 

 

 

Leistungsbewertung

Verbindliche Absprachen:

1.) Eine Klausur pro Jahrgangsstufe kann hinsichtlich der Gewichtung von Übersetzungs- zu Interpretationsleistung im Verhältnis eins zu eins gewertet werden.

2.) Alle Schülerinnen und Schüler nehmen in der Qualifikationsphase II die metrische Analyse eines poetischen Textes vor und ermitteln die konkrete Funktion stilistischer Mittel in ihrer jeweiligen Verwendung.

3.) In der Qualifikationsphase II erstellen die Schülerinnen und Schüler ein Medienprodukt zur Dokumentation, Präsentation und Evaluation eines Übersetzungsvergleichs eines lateinischen Textes auf der Grundlage gedruckter und im Internet verfügbarer Übersetzungen.

4.) Die Schüler präsentieren, wenn möglich, einen Auszug aus einer Rede Ciceros unter Einbeziehung szenischer Elemente in lateinischer Sprache.

Empfohlene Instrumente:
Überprüfung der schriftlichen Leistung
• Schriftliche Übung
• Lernerfolgsüberprüfung (Grammatik/Vokabeln)
• Sonstige Mitarbeit

Die wichtigste Grundlage für die Beurteilung einer Schülerin oder eines Schülers im Beurteilungsbereich ‚Sonstige Mitarbeit’ bilden die Qualität und Kontinuität seiner bzw. ihrer mündlichen Mitarbeit im Unterricht. Grundlage sind ferner Protokolle, Referate, Präsentationen, Formen produktorientierter Verfahren (auch szenische Interpretation, kreative Schreibaufgabe, bildlich-künstlerische Umsetzung, Portfolio etc.), Lesevortrag.

Zusammensetzung der Note:
Die schriftlichen Arbeiten und die sonstige Mitarbeit werden etwa zu gleichen Teilen bewertet. Letzteres umfasst die Mitarbeit im Unterricht und Tests.

Es werden pro Schuljahr vier schriftliche Klausuren geschrieben.

 

Eine Bewertung der Klausur im Fach Latein erfolgt im Verhältnis 2:1 (Übersetzung : Begleitaufgaben).

 

 

Übergeordnete Kriterien:

 

Die Bewertungskriterien für die Leistungen der Schülerinnen und Schüler müssen ihnen transparent und klar sein. Die folgenden allgemeinen Kriterien gelten sowohl für die mündlichen als auch für die schriftlichen Formen:

  • Qualität der Beiträge
    • Kontinuität der Beiträge

Besonderes Augenmerk ist dabei auf Folgendes zu legen:
• sachliche Richtigkeit
• angemessene Verwendung der Fachsprache
• Darstellungskompetenz
• Komplexität/Grad der Abstraktion
• Selbstständigkeit im Arbeitsprozess
• Einhaltung gesetzter Fristen
• Präzision
• Differenziertheit der Reflexion

  • Bei Gruppenarbeiten:
    – Einbringen in die Arbeit der Gruppe
    – Durchführung fachlicher Arbeitsanteile
    • Bei Projekten:
    – Selbstständige Themenfindung
    – Dokumentation des Arbeitsprozesses
    – Grad der Selbstständigkeit
    – Qualität des Produktes
    – Reflexion des eigenen Handelns
    – Kooperation mit dem Lehrenden / Aufnahme von Beratung

 

Grundsätze der Leistungsrückmeldung und Beratung:
Die Leistungsrückmeldung erfolgt in mündlicher und schriftlicher Form.
• Intervalle:
– Quartalsfeedback oder als Ergänzung zu einer schriftlichen Überprüfung
– regelmäßiger Einsatz von Evaluations- und Diagnosebögen
• Formen:
– Elternsprechtag/Schülersprechtag; Schülergespräch, Diagnosebögen
• Individuelle Beratung zur Wahl des Faches Latein als schriftliches oder mündliches Abiturfach

Lehr- und Lernmittel

  • „Prima brevis – Unterrichtswerk für Latein als dritte und spätbeginnende Fremdsprache“, Textband Latein, 2017, C.C. Buchner Verlag
  • „Prima brevis – Unterrichtswerk für Latein als dritte und spätbeginnende Fremdsprache“, Begleitband, 2017, C.C. Buchner Verlag
  • „Stowasser: Neubearbeitung – Lateinisch-Deutsches Schulwörterbuch“, 2016, Cornelsen Verlag

Die Fachkonferenz vereinbart, dass über die eingeführten Lernmittel hinaus, aktuelle Materialien einbezogen werden.

Grundsätze fachmethodischen Arbeitens

In Absprache mit der Lehrerkonferenz sowie unter Berücksichtigung des Schulprogramms hat die Fachkonferenz Latein die folgenden fachmethodischen und fachdidaktischen Grundsätze beschlossen. In diesem Zusammenhang beziehen sich die Grundsätze 1 bis 14 auf fächerübergreifende Aspekte, die auch Gegenstand der Qualitätsanalyse sind, die Grundsätze 15 bis 22 sind fachspezifisch angelegt.

Überfachliche Grundsätze:
1.) Geeignete Problemstellungen zeichnen die Ziele des Unterrichts vor und bestimmen die Struktur der Lernprozesse.
2.) Inhalt und Anforderungsniveau des Unterrichts entsprechen dem Leistungsvermögen der Schülerinnen und Schüler.
3.) Die Unterrichtsgestaltung ist auf die Ziele und Inhalte abgestimmt.
4.) Medien und Arbeitsmittel sind schülernah gewählt.
5.) Die Schülerinnen und Schüler erreichen einen Lernzuwachs.
6.) Der Unterricht fördert eine aktive Teilnahme der Schülerinnen und Schüler.
7.) Der Unterricht fördert die Zusammenarbeit zwischen den Schülerinnen und Schülern und bietet ihnen Möglichkeiten zu eigenen Lösungen.
8.) Der Unterricht berücksichtigt die individuellen Lernwege der einzelnen Schülerinnen und Schüler.
9.) Die Schülerinnen und Schüler erhalten Gelegenheit zu selbstständiger Arbeit und werden dabei unterstützt.
10.) Der Unterricht fördert strukturierte und funktionale Partner- bzw. Gruppenarbeit.
11.) Der Unterricht fördert strukturierte und funktionale Arbeit im Plenum.
12.) Die Lernumgebung ist vorbereitet; der Ordnungsrahmen wird eingehalten.
13.) Die Lehr- und Lernzeit wird intensiv für Unterrichtszwecke genutzt.
14.) Es herrscht ein positives pädagogisches Klima im Unterricht.

Fachliche Grundsätze:
15.) Der Unterricht unterliegt der Wissenschaftsorientierung und ist dementsprechend eng verzahnt mit seinen Bezugswissenschaften.
16.) Der Unterricht fördert vernetzendes Denken und sollte deshalb, wenn möglich, phasenweise fächerübergreifend angelegt sein.
17.) Der Unterricht ist schülerorientiert und knüpft an die Konzepte, Interessen und Erfahrungen der Adressaten an.
18.) Der Unterricht ist problemorientiert und soll von realen Problemen ausgehen.
19.) Der Unterricht folgt dem Prinzip der Exemplarität und soll ermöglichen, Strukturen und Gesetzmäßigkeiten in den ausgewählten Problemen zu erkennen.
20.) Der Unterricht ist anschaulich sowie gegenwarts- und zukunftsorientiert und gewinnt dadurch für die Schülerinnen und Schüler an Bedeutsamkeit („quid ad nos?“).
21.) Der Unterricht beinhaltet Phasen handlungsorientierten Arbeitens, d.h. er bietet ebenso die Gelegenheit zu produkt- und projektorientierten Unterrichtsvorhaben wie zu szenischem Interpretieren und zum Transfer übersetzter lateinischer Texte in andere literarische Genera.
22.) Der Unterricht bezieht sowohl inner- als auch außerschulische Lernorte ein.

Kernlehrplan

Der Kernlehrplan für das Fach Latein Sek II steht hier zum Download bereit:

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